Wie ist eine Photovoltaik-Anlage aufgebaut?
1. Das Modul
Das sichtbarste Element einer Photovoltaik-Anlage ist das Solarmodul. Es gibt verschiedene Arten: Monokristalline Solar- bzw. Photovoltaik-Module: Monokristalline PV- Module zählen zu den Solarmodulen, die sehr aufwendig hergestellt werden.
Wegen des sehr hohen Siliziumgehalts der Solarzellen sind diese Module sehr effektiv, was sich auch auf den Wirkungsgrad und somit die höhere Solarernte auswirkt. Aus diesem Grund sind monokristalline Solarmodule auch sehr gut für Dachflächen geeignet, bei denen nur eine geringe Fläche zur Verfügung steht, um eine PV- Anlage zu installieren.
Polykristalline Rückkontaktzellen(Polykristalline PV Module) erkennt man an der meist bläulichen Färbung und der kristallinen Struktur. Die Farbgebung der Solarmodule kann blau, rot und gelb sein. Der Einsatz von polykristallinen Solarzellen bzw. Solarmodulen zählt bei der PV Modul- Herstellung derzeit weltweit zu den am häufigsten verwendeten PV Modulen.
2. Dachbefestigung
Damit die Solarmodule bei Wind und Wetter, Jahreszeiten und großen Temperaturunterschieden sicher auf ihrem Platz bleiben, ist eine solide und sichere Unterkonstruktion erforderlich. Dazu wird eine Art Gitterraster aus witterungsbeständigem Aluminium fest mit dem Dach verbunden. Dies ist auf fast allen Dächern problemlos möglich. Auf diesem Gitter werden die Solarmodule fest verankert.
3. Verkabelung
Außer den Solarmodulen befinden sich alle weiteren Komponenten normalerweise innerhalb des Hauses, und dort in der Regel im Keller. Es gilt also, die erzeugte Energie in den Keller zu transportieren. Das kann an der Aussenmauer des Hauses erfolgen, eleganter ist natürlich die Kabelführung über das Dachinnere in den Keller. Da es sich um eine erhebliche Spannungsenergie handelt, darf das nur durch Fachfirmen erfolgen.
4. Wechselrichter
Solarmodule produzieren Gleichstrom, wir nutzen aber überlicherweise Wechselstrom. Die erzeugte Energie wird im sogenannten Wechselrichter in haushaltsüblichen Wechselstrom umgewandet.
5. Einspeisung in das Stromnetz
Leider steht Sonnenenergie nicht rund um die Uhr zur Verfügung. Auch längeranhaltendes schlechtes Wetter mit wenig oder gar keinen Sonnenstrahlen kann für schlechte Energieerzeugung sorgen. Um dieses Problem zu beheben, wird die eigene Stromerzeugung mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden. Wenn Sie also selbst weniger Strom erzeugen als benötigt, "kaufen" sie automatisch Strom aus dem öffentlichen Stromnetz. Umgekehrt gilt: Wenn Sie mehr Strom erzeugen als Sie verbrauchen, wird der überschüssige Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Dies alles geschieht automatisch, es gibt keine Stromunterbrechungen. Sie merken davon nichts. Der überschüssige Strom wird von Ihrem Netzbetreiber bei Einspeisung auch bezahlt (Einspeisevergütung nach EEG).
6. Strom speichern
Mittlerweise gibt es eine große Auswahl an Stromspeicher, die die nicht verbrauchte selbst erzeugte Energie automatisch speichern und bei Bedarf abgeben. Beispiele von Plus-Energiehäusern (das sind Häuser, die mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen) zeigen: Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz ist machbar!